…war die Schlagzeile der Mainzer Allgemeinen Zeitung von heute Morgen. Im letzten “Wetterfax” unserer Beratungsstelle in Eltville war in der Wetterprognose noch von den vorgezogenen Eisheiligen, (wen es interessiert, wicki machts möglich, Eisheilige klick ) die Rede. Einer Wettersingularität die bei uns fast jedes Jahr um den 15. Mai für Nachttemperaturen um den Gefrierpunkt sorgt. Und dieser wurde dieses Jahr unterschritten. Beim dem guten Stand der Weinberge nach sehr frühem Austrieb, siehe unser Artikel unten, richtete die Frostnacht vom 03. auf den 04. Mai erhebliche Schäden an. Betroffen sind vor allem Weinberge in Talsenken oder am Hangfuß, wo sich die Kälte vergleichbar mit einer zähen Masse, sozusagen über Nacht hinwältzt. Nach der Mengenmäßig bescheidenen Ernte 2010 ist für uns Winzer also keine Verbesserung der Bestandssituation in Sicht.
Eine Frostbekämpfung ist fast nicht, oder nur mit großem Aufwand möglich. Aus dem Obst- und Gartenbau bekannt ist die sogenannte “Frostberegnung” die durch Wasserberegnung die Triebe schützt. In einigen wenigen dauergefährdeten Weinbergen in Deutshcland sind sogenannte “Konvektionsstrahler”, mit Gas betriebene Wärmequellen, installiert. In der Mitte des vergangenen Jahrhunderts wurden die Weinberge sogar mit vielen kleinen Kohleöfen oder offenem Feuer beheizt, oder besser gesagt bequalmt. Denn die abgegebene Wärme war nicht so wichtig wie der erzeugte Qualm, der als Immissionsschicht eine weitere Wärmeabstrahlung in höhere Luftschichten verhinderte. Aber wer wollte das heute noch dulden…
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